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Private Krankenvollversicherung

Ist eine Private Krankenversicherung für mich sinnvoll?

Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten. Jeder Mensch ist anders, jede berufliche Situation ist anders und auch persönliche Umstände (z. B. die Familienkonstellation) können eine Rolle spielen. Daher raten wir Jedem, der sich auch nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema noch nicht sicher ist, sich im Zweifel noch mal persönlich beraten zu lassen.

Beitrag der Privaten Krankenversicherung
Mit einer privaten Krankenversicherung kann man viel Geld sparen. Zumal dann, wenn es sich bei Ihnen um einen selbstständigen, gesunden, alleinstehenden Single handelt, der in der gesetzlichen Krankenversicherung als sog. freiwilliges Mitglied den Höchstbeitrag zahlen muss. Aber langsam. Auch ein junger und vor Gesundheit nur so strotzender Single, der in den Hochglanzbroschüren der Versicherungswirtschaft so gerne als Idealfall für einen sofortigen Wechsel herhalten darf, sollte sich vorher einige Fragen hinsichtlich seiner Zukunftspläne stellen.

Wer sich z. B. Kinder wünscht und sich dabei in der Zukunft vielleicht noch an der Seite eines nicht erwerbstätigen Ehepartners (Hausmann / Hausfrau) sieht, für den kann die gesetzliche Krankenversicherung zumindest in Sachen Beitrag wieder günstiger sein. Wird nur ein Partner samt Kinder versichert, weil der andere Partner nicht zu Hause bleiben will, wird normalerweise die private Versicherung günstiger sein -trotz Kindern. Bei 3 oder mehr Kindern verschiebt sich die Sache dann wieder in Richtung der gesetzlichen Krankenversicherung.

Wer sich auf leistungsstarke Angebote guter Anbieter konzentriert, erhält ein deutlich höheres Leistungsniveau als bei den gesetzlichen Krankenkassen. Und damit meinen wir jetzt nicht unbedingt die Fälle, in denen sie wegen eines Schnupfens oder eine Magenverstimmung zum Arzt gehen, sondern wir meinen die ernsteren Fälle. Es geht um die Frage, wie gut Sie im ungünstigsten Fall wieder „zusammengeflickt“ werden.

Wer gut verdient, sollte sich daher überlegen, ob er es sich überhaupt leisten kann, im Zweifel schlecht (er) versichert zu sein. Ein Selbstständiger, der länger als erforderlich krank ist oder dessen Gesundheit nicht optimal wiederhergestellt wird, weil er nicht die neusten Medikamente der die bestmögliche Therapie bekommt, der hat ganz sicher falsch gehandelt.

Welche Bedeutung hat der Gesundheitszustand beim Wechsel in der privaten Krankenversicherung?

Bevor man in die private Krankenversicherung wechseln kann, muss man zunächst ein Nadelöhr passieren. Die Gesundheitsprüfung! Mit Fragen zum Gesundheitszustand soll das sog. medizinische Risiko einer künftigen Erkrankung ermittelt werden. Diese Fragen müssen wahrheitsgemäß beantwortet werden, da Sie sonst Ihren Versicherungsschutz gefährden. Stellt sich nämlich später heraus, dass bei den Fragen geschummelt wurde, kann der Versicherer den Vertrag auch nachträglich kündigen. Der Versicherungsschutz ist weg! Daher sollte man sich für die Beantwortung der Fragen Zeit nehmen und darauf achten, auf welchen Zeitraum sich die Fragestellung bezieht.

Erkennt der Versicherer bereits anhand der Gesundheitsfragen, dass alles in Ordnung ist, wird er den Antrag umgehend annehmen. Das dauert meist nur wenige Tage. Bestehen hingegen Vorerkrankungen, dann kann es sein, dass der Versicherer nach einer Prüfung den eigentlichen Vertragsschluss von einen Risikozuschlag (= höherem Beitrag) abhängig macht, für die spezielle Vorerkrankung den Versicherungsschutz ausschließt, oder den Antrag im Extremfall sogar ableht.
In jedem Fall kommt der Vertrag dann aber so lange nicht zustande, bis auch der Antragsteller ein modifiziertes Angebot des Versicherers (den Risikozuschlag oder Leistungsausschluss) akzeptiert und durch seine Unterschrift angenommen hat.

Zahlt mein Arbeitgeber einen Zuschuss auch zur privaten Krankenversicherung?

Ja, die Höhe des Arbeitgeberzuschusses beträgt für privat Krankenversicherte die Hälfte des durchschnittlichen Beitragssatzes der gesetzlichen Krankenversicherung, höchstens jedoch die Hälfte Ihres tatsächlichen Beitrages. D. h. auch bei einer privaten Krankenvollversicherung übernimmt der Arbeitgeber knapp die Hälfte des Beitrages.
Er zahlt jedoch nie mehr, als maximal in der gesetzliche Krankenversicherung hinzuzahlen müsste.

Im Jahr 2013 beträgt der Höchstzuschuss des Arbeitgebers zur privaten Krankenversicherung daher 287,4 Euro für die private Krankenversicherung plus 40,36 EUR für die private Pflegepflichtversicherung (für Arbeitnehmer in Sachsen jedoch nur 20,67 EUR).

Vorteil 1 für Privatversicherte: Mit seiner Zuzahlung beteiligt sich der Arbeitgeber selbstverständlich auch an den Beiträgen für besonders hochwertige Leistungen, wie Unterkunft im Ein- oder Zweibettzimmer, privatärztliche Behandlung, einem erhöhtem Krankentage- und Krankenhaustagegeld sowie für eine Kurkosten- und eine Pflegekrankenversicherung. Gesetzlich Krankenversicherte müssen hingegen die Beiträge für ihre privaten Zusatzversicherungen zu 100 % selbst bezahlen.
Selbst Beiträge für einen sog. Beitragsentlastungstarif, mit dem Ihre Beiträge als Rentner reduzieren, trägt Ihr Arbeitgeber heute mit.

Vorteil 2 für Privatversicherte: Sieht Ihr Tarif eine Beitragsrückerstattung vor, so wird diese trotz des Arbeitgeberzuschuss zu 100 % an den Versicherungsnehmer (Arbeitnehmer) ausgezahlt.

Was tun die privaten Krankenversicherer gegen steigende Beiträge im Alter?

In der privaten Krankenkasse wird die steigende Lebenserwartung bereits in der Kalkulation der Tarife berücksichtigt. Teile der Versichertenbeiträge der jüngeren Versicherungsnehmer, die sogenannten Altersrückstellungen, sind nicht für die aktuellen Leistungen des Tarifs bestimmt sondern werden verzinslich angesammelt. Weil Sie als Senior erfahrungsgemäß mehr ärztliche Leistungen benötigen, werden diese Rückstellungen dann im Rentenalter nach und nach aufgelöst, um so stark steigende Prämien zu vermeiden. Außerdem wird in der privaten Krankenversicherung ein Beitragszuschlag von 10% bis zum 60. Lebensjahr erhoben. Dieser wird ab dem 65. Lebensjahr zum Einfrieren der monatlichen Beiträge eingesetzt.

In der gesetzlichen Krankenversicherung wird die steigende Lebenserwartung und die damit zu erwartenden Kostensteigerungen einer immer älter werdenden Versichertengemeineschaft derzeit nicht berücksichtigt. Alterungsrückstellungen werden nicht gebildet

Was kostet eine private Krankenversicherung?

Eine private Krankenversicherung kostet so für ein Kind je nach Versicherungsleistung zwischen 80 und 200 Euro Monatsbeitrag; 30 – jährige Frauen zahlen monatlich zwischen 280 und 500 Euro – 40-jährige zwischen 340 und 600 Euro pro Monat. Männer zahlen bei einem Einstieg mit 30 Jahren ca. 190 bis 500 Euro monatlich und bei einem Einstieg mit 40 zwischen 245 und 600 Euro pro Monat.

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