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Berufsunfähigkeitsversicherung

Wozu eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) da ist

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU - Versicherung) leistet eine Rentenzahlung, wenn Sie wegen einer Krankheit oder eines Unfalls zu mindestens 50 Prozent berufsunfähig sind und Ihren Beruf ganz oder teilweise nicht mehr ausüben können.

Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) benötigt

Jeder - oder zumindest jeder, der von seiner Arbeitskraft lebt. Die BU gehört zu den Versicherungen, die sogar kritische Verbraucherschützer für unverzichtbar halten. (Bund der Versicherten: „Die BU zählt zu den wichtigsten Versicherungen. Deshalb sollten Sie so früh wie möglich und bei guter Gesundheit eine Police abschließen.“, Stiftung Warentest: „ Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sollte jeder haben“.)

Bereits Azubis oder Studenten sollten eine BU abschließen, da das frühere Eintrittsalter einen günstigeren Einstieg sichert und die Gesundheit noch kein Problem darstellt.

Auch nicht berufstätige Frauen sollten sich gegen Berufsunfähigkeit absichern: Zwar arbeitet die Hausfrau „unentgeltlich“, aber ihr „Job“ kann für die Familie teuer werden. Kann die Hausfrau (oder der Hausmann) ihre/seine Tätigkeit nicht mehr ausüben, sind die finanziellen Auswirkungen erheblich: Bei einem Ausfall durch Krankheit fallen schnell Kosten von rund 1.500 bis 2.000 Euro monatlich für eine Haushaltshilfe an. Dieses Risiko sollte daher ebenfalls abgesichert werden.

Warum Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) benötigen

Es kann schnell passieren, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten zu können. Jeder vierte Berufstätige in Deutschland muss lange vor Rentenbeginn wegen Krankheit aus seinem Job aussteigen. Die staatliche Unterstützung reicht bei Weitem nicht aus, um die finanzielle Lücke durch den Ausfall des Arbeitseinkommens zu decken. Für alle ab dem 02. 01. 1961 Geborenen ist mit der Rentenreform der gesetzliche Berufsunfähigkeitsschutz komplett entfallen. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente, die in einem solchen Fall noch zum Tragen kommt, ist aber viel zu niedrig, um den bis dahin erreichten Lebensstandard auch nur annäherungsweise zu halten.

Auf staatliche Leistungen können sich vor allem jüngere Menschen heute nicht mehr verlassen. Arbeitnehmern sichert die gesetzliche Rentenversicherung nur einen Teil des letzten Nettoeinkommens.

Seit Januar 2001 werden die bisherigen gesetzlichen Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten durch eine in drei Stufen aufgeteilte „Erwerbsminderungsrente“ ersetzt. Wer noch mindestens sechs Stunden pro Tag arbeiten kann, erhält keine Leistung. Wer zwischen drei und unter sechs Stunden pro Tag arbeiten kann, erhält die halbe Rente. Nur wer weniger als drei Stunden pro Tag arbeiten kann, erhält die volle Rente - ca. 38 % (!) des letzten Bruttoeinkommens. Vor Ablauf einer Wartezeit von fünf Jahren entsteht in der Regel kein Anspruch auf Leistungen aus der Gesetzlichen Rentenversicherung – ein wichtiger Aspekt für Berufsanfänger.

Worauf man bei der Auswahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) unbedingt achten muss

Es gibt zwar auch deutliche Preisunterschiede, noch wichtiger ist aber, auf die Qualität der Berufsunfähigkeitsabsicherung (das sog. "Kleingedruckte") zu achten. Bei keinem anderen Produkt gibt es so viel Auseinandersetzungen mit dem Versicherer über die Leistungen im Falle X - jedenfalls wenn sich das BU-Bedingungswerk später als lückenhaft erweist. Und anders als es oft von Testzeitschriften  oder von Rating-Agenturen suggeriert wird, kommt es für die Wahl einer guten BU-Versicherung weniger darauf an, möglichst viele „gute“ BU-Klauseln anzuhäufen, sondern viel mehr darauf genau auf die BU-Bedingungen zu achten, die für Ihre persönliche Lebensplanung- &-situation Bedeutung haben.

Hier deshalb nur kurz ein Hinweis zu den häufigsten Fallen, der eine persönliche Beratung jedoch nicht ersetzen kann:

Verweisbarkeit:
In guten Bedingungswerken verzicht der Versicherer auf die abstrakte Verweisung, d.h. Kunden, die ihren Job wegen Krankheit nicht mehr ausüben können, dürfen vom Versicherer nicht in einen anderen Beruf verwiesen werden.

Nachversicherungsgarantien:
Ebenfalls von Vorteil, insbesonder bei jüngeren Versicherungsnehmern, sind mögliche Nachversicherungsgarantien. Dann können sie bei wichtigen Ereignissen wie Heirat, Geburt eines Kindes oder Erwerb von Wohnungs­eigentum, ect. ohne erneute Gesundheitsprüfung den Schutz erhöhen.

Laufzeit:
Verträge mit einme geringeren Endalter (z. B. bis zum Endalter 60) kosten naturgemäß weniger, weil dort gerade die risikoreichsten letzten Jahre vor der Rente nicht mit abgesichert werden. So ein Angebot sieht auf dem Papier vielleicht toll aus, habt aber einen gewaltigen Pferdefuß. Tritt der Ernstfall nur einen Tag zu spät ein erhalten sie gar nichts. Eine gefährliche Lücke! Daher ist das empfohlene Endalter für eine Berufsunfähigkeitsversicherung das 67. Lebensjahr.

Wie viel Berufsunfähigkeitsrente Sie absichern sollten

Die Höhe der Berufsunfähigkeitsrente (BU-Rente) sollte sich aus allen monatlichen Ausgaben (Lebensunterhalt, Ver­sicherungen, Sparen usw.) zusammensetzen, abzüglich aller Einkünfte, die nicht aus Ihrem Arbeitseinkommen stammen. Dabei sollte nicht zu knapp kalkuliert werden. Um die Inflation auszu­gleichen empfiehlt sich eine Dynamik.

Was eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) kostet

Dies richtet sich vor allem nach Alter, Laufzeit, Beruf und Geschlecht. Für eine 30-jährige Frau kosten 2.000 Euro BU-Rente zwischen 140 und 180 Euro im Monat. Für einen 30-jährigen Mann zwischen 120 und 140 Euro.

Welche Alternativen es gibt, um das Risiko abzusichern

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist im Normalfall eindeutig die beste Möglichkeit, um das Risiko sachgerecht anzusichern.

Wenn man diese aber nicht abschließen kann (z.B. weil mehrere Versicherer wegen des Gesundheits­zustands abgelehnt haben oder ein BU-Schutz deshalb unerschwinglich teuer wäre), kann man zumindest einen Teil des Risikos über eine Dread-Disease-Versi­cherung („Schwere Krankheiten Versicherung“) absichern. Diese leisten in der Regel anstelle einer monatlichen Rentenzahlung wie bei der BU eine Einmalzahlung für den Fall, dass eine der versicherten schweren Krankheiten, beispielswei­se Herzinfarkt, Krebs oder Schlaganfall, auftritt.

Eine weitere Alternative, einen Teil des Risiskos abzusichern, ist die Grundfähig­keitsversicherung. Bei der Grundfähigkeitsversicherung tritt der Leistungsfall ein, wenn der Versicherte bestimmte, ver­traglich festgelegte Fähigkeiten verliert, z.B. Sehen, Laufen, Greifen etc.. Dann wird eine vorübergehende oder sogar lebenslange Rente gezahlt.

Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung dient als Absicherung, wenn der Versicherte nicht mehr in der Lage ist, irgendeine Tätigkeit regel­mäßig und dauerhaft auszuüben.

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